1974 wird zum ersten Mal das Laubfest in der in Eigenleistung errichteten Heidehalle gefeiert. Das Festzelt und ein weiteres, ebenfalls in Eigenleistung gebautes, kleineres Partyzelt dienen der Erweiterung der Festfläche und werden bis heute genutzt. Die Festlichkeiten beginnen bereits am Mittwoch nach Pfingsten mit dem sog. Fähnchenaufhängen mit anschließender Vogeltaufe. Am Donnerstag werden die Zelte aufgebaut und gleichzeitig findet das Kränzen zum Schmücken der Halle statt. Am Freitag wird das Laub aus dem Wald geholt, um Zelte und Halle damit zu schmücken. Anschließend ist dann Grillen und Spiel und Spaß für alle angesagt.
Der Laubfestsamstag beginnt am Mittag mit dem Antreten der Schützen. Das „alte“ Laubkönigspaar wird, seit 1995 mit Begleitung des Tambourcorps Altengeseke, abgeholt, natürlich verbunden mit einem kleinen Umtrunk. Dann ziehen die Schützen in den Wald zum Vogelschießen. Am Schießplatz stärkt man sich zunächst mit einer Erbsensuppe, die nicht mehr von der Königin gekocht, sondern angeliefert und aus der Kasse bezahlt wird. Später folgt das Vogelschießen und der neue Laubkönig wird ermittelt.
Auf Einladung der Vorjahreskönigin treffen sich die Damen am Samstagnachmittag in der Heidehalle zum Kaffeetrinken. Wurde in den siebziger Jahren noch Platenkuchen angeboten, erfreuen sich die Gäste heute an einem umfangreichen Kuchen- und Tortenbüffet. Im Lauf des Nachmittags wird dann in der Heidehalle bekanntgegeben, wer die „neue“ Laubkönigin ist.
Das Laubfest wird ab 20:00 Uhr in der Heidehalle mit vielen Freunden und Gästen gefeiert.
Praktische Hinweise für das Königspaar
--> Königliche Pflichten und Vergnügungen
--> Laubkönigin in Blumroth
Als den Beginn des Laubfestes in Blumroth muss man das Ende
des II. Weltkrieges und den Neubeginn des Schützenwesens ab 1949 ansehen.
Die „Ortsgruppe Blumroth“ war und ist Teil des
Schützenvereins Borgeln, der ebenfalls seine Tätigkeit in dieser Zeit wieder aufnahm.
Um das Dorf für das bevorstehende Schützenfest zu schmücken,
zogen die Blumrother immer am Samstag nach Pfingsten in den Wald um Laub zu
holen. Dort wurde auch ein kleiner Schützenvogel mit dem Luftgewehr
abgeschossen. Nachdem das Laub verteilt worden war, fand an wechselnden
Stellen im Dorf ein gemütlicher Abschluss statt.
Ab 1957 wurde zunächst noch in kleinerer Runde in vorher
vorbereiteten Scheunen auf verschiedenen Höfen gefeiert. Der offizielle Beginn des Laubfestes wurde auf das Jahr 1961
festgesetzt, da ab diesem Zeitpunkt Schärpen eingeführt wurden und die
Königspaare Orden zur Erinnerung an Ihre Regentschaft stifteten. Die Laubkönigin musste im folgenden Jahr eine Erbsensuppe
kochen und der Laubkönig eine Kiste Bier spenden.
Ab 1969 konnte das in Eigenleistung aus einem älteren,
größeren Zelt erstellte Festzelt zusätzlich zu der zur Verfügung gestellten
Scheune benutzt werden.